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Texte, Gebete, Inspirationen

Barmherzigkeit buchstabiert

Immer
auf Augenhöhe
Nie
von oben herab

Stets auf‘s Neue hinein buchstabiert in den Alltag:

B eistehen - wo andere gehen
A ufrichten - mitten im Druck
R espekt zollen - jedem Menschen
M ut machen - statt lähmen
H umor haben - und lachen
E infühlsamkeit riskieren - mitten in der Routine
R achegelüste wandeln - durch ein neues Denken
Z uwendung leben - aus Überzeugung
I nteresse bekunden - mit wachem Blick
G roßzügigkeit wagen - und der Enge trotzen
K eine Schranken setzen - dem Wohlwollen
E inen neuen Anfang machen - immer wieder
I deenreich Brücken bauen - aufeinander zu
T ragen und getragen werden - aus vollem Herzen

(Stefan Schlager, www.dioezese-linz.at, In: Pfarrbriefservice.de)

Auf lange Sicht

Wenn alles, was vor dir liegt, noch gar keinen Sinn ergibt,
wenn der, der das Leben gab, für dich nur noch Rätsel hat,
dann brauchst du Vertrauen, um doch nach vorne zu schauen.

Die Hoffnung, manchmal stirbt sie viel zu früh.
Ganz egal, wie du dich mühst, du kannst jetzt mit ihr umgehen
oder doch den Morgen sehen.

Die Zukunft, sie ist kein unbeschriebenes Blatt,
weil Gott schon angefangen hat.
Er legt dir alles in die Hand, was du nur selbst vollenden kannst.

Du lebst auf lange Sicht. Gott stellt dich in sein Licht.
Du kannst jetzt weitersehn und eigne Wege gehn.

(Titus Reinmuth, In: frau und mutter)

Ein Gebet von Bischof Klaus Hemmerle

Ich wünsche uns Osteraugen,
die im Tod bis zum Leben sehen,
in der Schuld bis zur Vergebung,
in der Trennung bis zur Einheit,
in den Wunden bis zur Heilung.
Ich wünsche uns Osteraugen,
die im Menschen bis zu Gott,
in Gott bis zum Menschen,
im ICH bis zum DU
zu sehen vermögen.
Und dazu wünsche ich uns
alle österliche Kraft und Frieden,
Licht, Hoffnung und Glauben,
dass das Leben stärker ist als der Tod.

Ostern

Als die Hoffnung schon aufgegeben war,
als die Trauer sich durchsetzen wollte
– kam Ostern.
Als kein Ausweg mehr da war,
als alles verloren erschien
– kam Ostern.
Als der Tiefpunkt erreicht war,
als die Angst überhandnehmen wollte
– kam Ostern.
Als die Resignation sich ausbreitete,
als der Glaube schwand
– kam Ostern.
Als alles zu scheitern drohte
und man es schon gar nicht mehr erwartete
– kam ER.

(Quelle: Thorsten Seipel, In: Pfarrbriefservice.de)

Hab acht auf dich,
dass du nicht von einer Aufgabe zur nächsten eilst,
dass du dich nicht verlierst im Arbeiten und Tun,
nimm dir Zeit für dich selbst, für dein Sein.
Hab acht auf dich,
dass du nicht nur zugeschriebene Rollen spielst,
den Erwartungen aller gerecht werden willst,
sei bei allem ehrlich mit dir selbst.
Hab acht auf dich,
dass du nicht deine Träume und Ziele aufgibst,
sie dienen der Orientierung in deinem Leben
und zeigen dir Wege zur Erfüllung.
Hab acht auf dich,
dass dein Glaube nicht austrocknet,
sondern dass er mit dir wachse und sich wandle,
damit Gott dir Weggefährte bleibt.

(Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de)

Nicht nur zur Reisezeit

Gott behüte dich auf allen deinen Wegen.
Gott sei Licht in Deinen Begegnungen und
Erlebnissen.
Gott teile alles Glück und Leid mit Dir.
Gott lasse Dich aufbrechen und heimkommen.
Gott trage Dich im Wasser, in der Luft und auf
der Erde.
Gott schenke Dir Vertrautes im Neuen und
Überraschendes im Vertrauten.
Gott segne Dich und alle Weggefährten mit der
unendlichen Liebe jetzt und allezeit.

(Quelle: Michael Lehmler, In: Pfarrbriefservice.de)

Die Bank am Bahnsteig

Wie oft eile ich an ihr vorbei,
unterwegs von A nach B,
getrieben von der Übertaktung des alltäglichen Wahnsinns.
Wie oft nehme ich ihr Angebot an,
unterwegs von A nach B,
mache eine Zwangspause bis der Zug eintrifft.
Manchmal sitze ich einfach nur darauf,
unterwegs von A nach B,
lehne mich entspannt zurück.
Weil ich vertrauen darf, dass Du immer da bist.

(Quelle: Christian Schmitt, In: Pfarrbriefservice.de)

Lebenslust

Lebenslust ist mehr als Freude am Leben,
es meint ein Ganz-Erfülltsein,
ein Sich-begeistern-können
ohne über verlorene Zeit, vertanes Geld zu klagen,
mal Fünfe gerade sein lassen,
die Vernunft ausschalten.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein –
sondern auch vom Wein.
Wer Gottes Gaben von ganzem Herzen genießt,
dem wächst aus der Dankbarkeit
die Kraft, selbst Gutes zu tun.


(Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de)

Gottes Ja

Gott sucht mich
    in all meinen Rollen,
    in all meinen Verstecken,
    in all meinem Unglauben.

Gott findet mich
    in meinem grauen Alltag,
    in den Sternstunden des Glücks,
    in meiner Sehnsucht nach ihm.

Gott sieht mich
    mit meinen Fehlern und Schwächen.
    meinen Wünschen und Träumen,
    meinen Zweifeln und Nöten.

Gott sagt Ja zu mir,
    verspricht mir seine Treue,
    hilft mir mit seinen Worten,
    ist bei mir im Sakrament.

(Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de)

Fastenzeit

Zeit,
die mich herausfordert,
innezuhalten und mich zu besinnen,
umzukehren und neue Wege zu suchen,
nein zu sagen und Enttäuschungen zuzulassen,
Ablehnungen anzunehmen und mich selbst zu bejahen,
nach dem Weinen immer wieder zu lachen,
zu ertragen,
nicht allen Ansprüchen gewachsen zu sein.

(Gisela Baltes, www.impulstexte.de, In: Pfarrbriefservice.de)